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Ich habe einen Welpen! Was gibt es zu tun?
Es sind viele Erwartungen und Aufregung damit verbunden, einen neuen Welpen nach Hause zu bringen. Der Welpe wird von seiner Mutter und seinen Geschwistern getrennt, und es ist wichtig, dass alles auf einen sanften und schönen Übergang in ein neues Zuhause vorbereitet wird, sowohl für den Welpen als auch für den frischen Hundebesitzer.
Maren Teien Rørvik kann Dir dabei helfen, was Du in den ersten Tagen vorbereiten und worüber Du nachdenken solltest. Sie hat einen Master-Abschluss in Biologie und Ethologie mit Spezialisierung auf Hundeverhalten und ist ausgebildete Hundetrainerin. Zusammen mit ihren eigenen Hunden war sie Teil der norwegischen Nationalmannschaft für Obedience und hat die Weltmeisterschaft und die norwegische Meisterschaft im Obedience gewonnen. Sie nimmt auch ein wenig an Wettbewerben im Agility teil und hat früher auch Hüte- und Schlittenhundesport betrieben. In den letzten Jahren hat sie als Vollzeit-Hundtrainerin und Moderatorin für die norwegischen TV-Serien "Superhundene" und "Fra Bølle til Bestevenn" gearbeitet. Nun ist sie mit einem neuen Programm, "Valpeskolen" (was auf Norwegisch Welpenschule bedeutet), zu sehen.
Das Haus welpensicher machen
Bevor der Welpe kommt, solltest Du das Haus auf Welpensicherheit prüfen, die losen Kabel und andere Kleinigkeiten, die für einen kleinen Welpen zum Kauen verlockend sein können, wegräumen.
-Es kann helfen, ein paar Schutzgitter aufzustellen, um den Raum zu unterteilen und zu begrenzen, welche Räume der Welpe betreten kann. Wenn man den Welpen jederzeit in Sichtweite haben kann, ist es viel einfacher, ihn stubenrein zu bekommen, als wenn er ständig unterwegs ist, um das ganze Haus allein zu entdecken. Wenn Du einen Garten hast, solltest Du darauf achten, dass der Zaun keine Lücken hat, durch die der Welpe durchschlüpfen kann, oder man kann einen kleineren "Welpenauslauf" einrichten, in dem man Welpen ein wenig draußen lassen können, ohne dass er weglaufen kann.
Der Welpe sollte seinen eigenen Platz im Haus haben, wo er sich viel bewegen kann. Für die meisten Welpen bietet eine Kiste nicht genug Platz, daher empfiehlt es sich, ein größeres Areal mit einem welpensicheren Tor einzuzäunen.
Grundbedürfnisse
Da Welpen etwas schlechter in der Lage sind, ihre Körpertemperatur zu regulieren, sollten sie ein gutes Hundebett haben, aber auch einen Bereich mit nacktem Boden, so dass der Welpe wählen kann, ob er sich auf etwas Weiches und Warmes oder auf den festen und kalten Boden legen möchte. Der Welpe sollte immer Zugang zu frischem Wasser haben. Um sicherzustellen, dass sich der Welpe alleine wohlfühlt, und um das Kauen auf Möbeln oder anderen Einrichtungsgegenständen zu vermeiden, kann er sich Kauspielzeug oder Leckereien wie Ochsenohren oder Ziemer besorgen.
Mache den Welpen mit der Familie bekannt
Sobald der Welpe in seinem neuen Zuhause angekommen ist, kann er die Mitglieder des Haushalts in seinem eigenen Tempo begrüßen. Setzt Euch auf den Boden und lasst den Welpen kommen, um Hallo zu sagen, wann immer er möchte.
- Ihr könnt den Welpen anlocken, aber haltet die Lautstärke niedrig und verhaltet Euch ruhig, damit der Welpe auch das Zimmer entdecken und darin herumschnüffeln kann. Wenn Ihr ein Baby habt, könnt Ihr das Baby auf Eurem Schoß halten und den Welpen vorsichtig schnüffeln lassen, während Ihr das Baby davor schützt, von einem verspielten Welpen geschnappt zu werden.
Wenn Du eine Katze hast, kannst Du sie in den Raum lassen, während Du den Welpen geschützt auf Deinem Schoß oder in der Welpenbox hast, um Kratzer und schmerzhaftes Spielen zu vermeiden. Hunde und andere Tiere können auf einem Spaziergang eingeführt werden, während sie sich bewegen. Es ist einfacher, eine erfolgreiche Einführung zu haben, wenn die Hunde mit ihren Besitzern draußen in der gleichen Richtung spazieren gehen, als sie drinnen von Angesicht zu Angesicht vorzustellen.
- Wenn sie sich in einem geschlossenen Bereich von Angesicht zu Angesicht begegnen, können sie leicht angespannt sein. Es ist einfacher, Konflikte zu vermeiden, wenn sie sich ein wenig entspannen und einfach draußen frei laufen können.
Ruhig und friedlich
In der ersten Zeit im neuen Zuhause muss der Welpe die meiste Zeit mit dem Besitzer zusammen sein, um ruhig und gelassen zu sein und eine gute Bindung aufzubauen. Während der Nächte sollte der Welpe im Schlafzimmer sein, oder Du kannst auf einer Matratze im Welpenbereich oder daneben schlafen.
- Es ist völlig normal, dass der Welpe ein wenig weint, bis er sich an seine neue Umgebung gewöhnt hat, und es ist unsere Aufgabe als Hundebesitzer, uns ruhig zu verhalten und dafür zu sorgen, dass sich der Welpe sicher fühlt. Man kann den Welpen auffordern, sich in sein Bett zu legen und dort zu kuscheln. Leg Dich neben das Bett des Welpen und lege die Hand in seine Nähe, bis er sich beruhigt hat. Die meisten Welpen müssen jetzt auch einmal in der Nacht raus, um ihr Geschäft zu verrichten.
Toilettenpausen
Welpen können ihre Blase nicht so lange halten, so dass sie öfters hinaus müssen. Die meisten neuen Hundebesitzer sind eigentlich ziemlich überrascht, wie oft Welpen rausgelassen werden müssen!
-Als Faustregel gilt, dass der Welpe jedes Mal nach dem Schlafen, Essen, Spielen oder Trainieren raus muss. Und das Einzige, was Welpen tun, ist schlafen, fressen, spielen und trainieren! Das bedeutet, dass der Welpe jedes Mal hinausgehen muss, wenn er zwischen einer Aktivität wechselt, oder sogar noch öfter.
Manchmal kann es bedeuten, dass der Welpe alle 15 Minuten hinausgehen muss, wenn er wach und aktiv ist. Bevor sie ihr Geschäft machen, traben sie oft in die Ecken und fangen an, herumzuschnüffeln. Wenn Du das siehst, solltest Du den Welpen schnell in den Garten lassen und warten, bis er sein Geschäft macht. Laufe ein bisschen herum, damit der Welpe ein bisschen schnüffelt und sich beruhigt, damit er ausscheiden kann. Wenn Du keinen Garten hast, tu dasselbe, aber mit einer Leine auf einer Wiese.
-Je weniger Missgeschicke passieren, desto einfacher ist es, einen Welpen stubenrein zu machen. Wenn der Welpe einmal im Haus sein Geschäft macht, hat es keinen Sinn, ihn zu schimpfen. Man sollte vielmehr versuchen, daran zu denken, den Welpen öfter auszuführen.
Training für das Alleinsein
Schon ab dem ersten Tag zu Hause kann man mit dem Training beginnen, ein bisschen allein zu sein. Das ist wichtig, damit der Welpe nach einer Weile allein zu Hause bleiben kann.
- Grundsätzlich kann man damit beginnen, dass sich der Welpe in seiner Box wohl fühlt. Mache einen kleinen Spaziergang, damit der Welpe ein bisschen aktiv wird und dann bereit ist, ein Nickerchen zu machen. Gib ihm etwas Gutes zu essen oder zu kauen, und sobald der Welpe sich hingelegt hat und ruhig ist, kannst Du den Raum verlassen und einige Besorgungen im Haus erledigen, wie z.B. die Küche putzen oder die Kleidung waschen, bevor Du zurückgehst. Fahre damit fort, während Du Dich ganz natürlich im Haus bewegst und von Zeit zu Zeit am Welpenkennel vorbeikommst.
Nach einer Weile wird es für den Welpen ganz natürlich sein, sich an seinem Platz zu entspannen, auch wenn Du herumläufst. Wenn der Welpe immer noch ruhig und entspannt ist, kannst Du auch mal ein paar Minuten hinausgehen.
- Wenn Du Dir nicht sicher bist, ob der Welpe ruhig bleibt, wenn Du nach draußen gehst, kannst Du ein Babyphone verwenden oder eine Webkamera, einen Skype-Anruf oder etwas Ähnliches aufstellen, damit Du siehst, was passiert, während Du weg bist. Wenn alles gut geht, spricht nichts dagegen, den Welpen schon in der ersten Woche kurz mal allein zu lassen, aber um sicherzustellen, dass er sich wohl fühlt und stubenrein wird, sollte man ihn nie länger allein lassen, als er es schafft, seine Blase zu halten.
Wenn der Welpe sehr gestresst ist, wenn er allein gelassen wird, muss man ihm mehr Aufmerksamkeit schenken und ihn systematischer trainieren, damit er zur Ruhe kommt. Gehe zurück und versuche zunächst einmal, den Welpen zu beruhigen. Beginne mit dem Training immer dann, wenn der Welpe müde ist und bereit ist, sich auszuruhen oder zu schlafen.
Sozialisieren
In der ersten Zeit, in der wir einen Welpen haben, geht es nur darum, das Chaos zu genießen, denn ja, es wird sich manchmal ziemlich chaotisch und überwältigend anfühlen. Versuche, Dich zu beruhigen und Prioritäten zu setzen, um den Welpen so viele verschiedene Umgebungen wie möglich zu zeigen, verschiedene Menschen und nette Hunde kennen zu lernen. Du kannst auch früh anfangen, den Rückruf beizubringen, Sitz und Bleib zu üben, aber es bringt nichts, damit ein paar Wochen zu warten. Wenn Du dem Welpen diese Dinge beibringst, baust Du eine gute Beziehung auf, und es wird dem Welpen nach einer Weile leichter fallen, zu verstehen, was Du von ihm willst. Setze Belohnungen ein und belohne jeden kleinen Fortschritt, damit Dein Welpe lern- und arbeitsfreudig wird.
Investieren
Denke daran, dass sich der Welpe an das Leben, das Du führst, anpassen muss. Deshalb müsst ihr Eure eigenen Wege und Regeln finden.
-Denke darüber nach, wie Dein Leben mit Deinem Hund aussehen soll, wenn Dein Welpe erwachsen wird, und richte die Ausbildung entsprechend darauf aus. Die Zeit, die Du in Deinen Welpen investierst, wird sich in den nächsten zehn bis fünfzehn Jahren auszahlen. Genieße die Welpenzeit - sie vergeht sehr schnell, und Du wirst sie in ein paar Jahren vermissen.